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Informationen zu West-Nil-Virus




In Europa gab es bisher Infektionen in Südeuropa, einigen Osteuropäischen Ländern und Ostdeutschland.


Was verursacht die Erkrankung?

Die Erkrankung wird durch das West-Nil-Virus hervorgerufen, das hauptsächlich von Stechmücken (meist Culex-Mücken) zwischen wildlebenden Vögeln übertragen wird. Mücken, die das Virus von Vögeln aufgenommen haben, können es aber auch auf Menschen übertragen.

Welche Symptome können auftreten?

Rund 80% der Infektionen verlaufen symptomlos, nur bei etwa 20% treten grippeartige Symptome wie Fieber, abruptes Krankheitsgefühl, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Lymphknotenschwellung und teilweise ein Ausschlag auf. Selten kommt es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder sehr selten zu einer Gehirnentzündung (Enzephalitis).

Wie erfolgt die Ansteckung und wie lange ist man infektiös?

Die Ansteckung erfolgt von Tier zu Mensch über Mückenstiche. Auch durch Blutprodukte, bei denen das Virus nicht inaktiviert wurde, oder während der Schwangerschaft von Mutter zu Kind kann eine Infektion erfolgen.

Ansteckungsfähigkeit: Erkrankte sind nicht ansteckend. Da sich das Virus im menschlichen Körper nicht gut vermehren kann, können auch Mücken den Erreger nicht über einen Stich bei einem Erkrankten aufnehmen und dann wiederum auf andere übertragen.

Wie lange dauert es bis zum Ausbruch der Krankheit?

Die Inkubationszeit beträgt 2 – 14 Tage.

Welche Therapien gibt es?

Es erfolgt eine rein symptomatische Therapie.

Welche allgemeinen Verhaltensmaßnahmen werden empfohlen?

Besonders Personen, die aufgrund hohen Alters oder Immunschwäche ein erhöhtes Risiko haben durch eine West-Nil-Virus-Infektion schwer zu erkranken, sollten sich in Risikogebieten gegen Mückenstiche schützen.

Ist die Krankheit meldepflichtig?

Der Labornachweis ist dem Gesundheitsamt innerhalb von 24 Stunden zu melden.

Was gilt in Gemeinschaftseinrichtungen?

Es gelten keine speziellen Regelungen, da Infizierte in der Regel nicht ansteckend sind.

Welche Regelungen gelten für Arbeiten mit Lebensmitteln?

Es gelten nach § 42 IfSG keine speziellen Regelungen.

Wie kann ich mich gegen eine Ansteckung schützen?

Eine Impfung ist nicht verfügbar. Bei Reisen in betroffene Gebiete werden Schutzmaßnahmen vor Mückenstichen empfohlen. Tote Vögel sollten nicht mit bloßen Händen angefasst werden.

Kann man mehrmals erkranken?

Eine lebenslange Immunität wird vermutet, die aber über die Jahre auch nachlassen kann.

Was ist sonst noch wichtig?

Durch klimatische Veränderungen findet das West-Nil-Virus mittlerweile auch in Deutschland günstige Bedingungen. In einigen Gebieten Ostdeutschlands wird das West-Nil-Virus deshalb bereits seit einigen Jahren regelmäßig bei Mücken, Vögeln, Pferden und auch beim Menschen nachgewiesen. Es ist damit zu rechnen, dass sich das West-Nil-Virus in Deutschland weiter etabliert und es in den kommenden Jahren zu vermehrten Erkrankungsfällen kommen wird.

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