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Informationen zu MRSA




MRSA (Methicillin resistente Staphylococcus aureus) kommen dort vor, wo häufig Antibiotika eingesetzt
werden, vor allem in Krankenhäusern.


Was verursacht die Erkrankung?

Die Infektion wird durch Methicillin-resistente Staphylococcus aureus Bakterien / MRSA hervorgerufen. Bei vielen gesunden Menschen finden sich Staphylococcus aureus Bakterien auf der Haut, ohne dass dies nachteilige Auswirkungen hätte. MRSA sind dagegen Staphylococcus aureus-Bakterien, bei denen bestimmte Antibiotika (u.a. Methicillin) wirkungslos geworden sind und die im Falle einer Infektion schwieriger zu behandeln sind.

Welche Symptome können auftreten?

Bei einer Infektion kommt es zum Eindringen der Bakterien durch Haut oder Schleimhaut, zur Vermehrung und der Ausbildung von lokalen Entzündungssymptomen (z. B. Rötung, Schwellung, Schmerz, Eiter). Es kann auch zu Entzündungen einzelner Organe, wie zum Beispiel zu Harnwegsinfektion, Lungenentzündung oder Sepsis kommen.

Wie erfolgt die Ansteckung und wie lange ist man infektiös?

Die Ansteckung erfolgt vor allem von Mensch zu Mensch durch Schmierinfektion über die Hände. Auch über verunreinigte Gegenstände wie Türklinken, Handläufe, Griffe, Kathetern ist eine Übertragung möglich.

Zudem kann durch die Aufnahme von Toxinen in von S. aureus in kontaminierten Lebensmitteln eine Lebensmittelvergiftung entstehen. Durch die hohe Hitzestabilität werden diese Toxine auch bei der Lebensmittelzubereitung nicht abgetötet.

Die Ansteckungsfähigkeit besteht prinzipiell solange, wie die Erreger nachgewiesen werden können.

Wie lange dauert es bis zum Ausbruch der Krankheit?

MRSA müssen keine Erkrankung verursachen. Bei Menschen, die mit MRSA besiedelt sind, kann eine Erkrankung ausbrechen, wenn das Abwehrsystem geschwächt ist und die Bakterien einen Weg in den Körper finden.

Die Inkubationszeit beträgt bei oral aufgenommenen Staphylococcus-Toxinen ca. 2 - 6 Stunden, bei Infektionen durch Eindringen durch die Hautbarriere 4 - 10 Tage, kann aber auch Monate bis zu einer Erkrankung dauern.

Welche Therapien gibt es?

Obwohl der Erreger gegen viele Antibiotika unempfindlich ist, gibt es noch sogenannte Reserve-Antibiotika, mit denen eine MRSA-Erkrankung meist noch wirksam behandelt werden kann.

Welche allgemeinen Verhaltensmaßnahmen werden empfohlen?

Um eine Weiterverbreitung der Bakterien zu verhüten, sind vor allem bei Besuchen in Krankhäusern hygienische Maßnahmen wie sorgfältige Desinfektion der Hände notwendig.

Wird eine MRSA-Besiedlung während eines Krankenhausaufenthaltes festgestellt, werden MRSA-Träger isoliert, solange der Keim in Nasen-, Haut- oder Wundabstrichen nachweisbar ist.

Ist die Krankheit meldepflichtig?

Der Labornachweis in Blut und Liquor ist dem Gesundheitsamt innerhalb von 24 Stunden zu melden.

Was gilt in Gemeinschaftseinrichtungen?

Es gelten keine speziellen Regelungen.

Welche Regelungen gelten für Arbeiten mit Lebensmitteln?

Nach § 42 des Infektionsschutzgesetzes dürfen Personen, die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind, bei denen die Möglichkeit besteht, dass deren Krankheitserreger über Lebensmittel übertragen werden können, nicht tätig sein oder beschäftigt werden

  • beim Herstellen, Behandeln oder Inverkehrbringen bestimmter (in § 42 Abs. 2 IfSG genannter) Lebensmittel (§ 42 IfSG - Einzelnorm (gesetze-im-internet.de)), wenn sie dabei mit diesen in Berührung kommen, oder
  • in Küchen von Gaststätten und sonstigen Einrichtungen mit oder zur Gemeinschaftsverpflegung.

Wie kann ich mich gegen eine Ansteckung schützen?

Das Ansteckungsrisiko für Angehörige von MRSA-Trägers ist in der Regel nicht sehr hoch. Ein Risiko durch MRSA besteht für stark immunsupprimierte Personen sowie Personen mit offenen Wunden oder Hautekzemen – hier ist eine Distanzierung von MRSA-Trägern geboten. Insbesonders ist auf eine sorgfältige Händehygiene, möglichst mit einem Händedesinfektionsmittel, zu achten.

Kann man mehrmals erkranken?

Die durchgemachte Erkrankung hinterlässt keine schützende Immunität. 

Was ist sonst noch wichtig?

Besonders bei abwehrgeschwächten, älteren Patienten und Säuglingen kann eine MRSA-Infektion schwer verlaufen. Menschen mit folgenden Risikofaktoren sind häufiger betroffen:

  • Krankenhauspatienten und chronisch Pflegebedürftige in Seniorenheimen
  • Dialysepatienten, Diabetiker, Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem
  • Patienten mit Fremdkörpern wie Kathetern, einer Öffnung der Luftröhre nach außen, Gelenkersatz
  • Menschen mit Hautverletzungen wie Brandverletzungen, chronischen Wunden

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