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Initiative gegen Wegwerfbecher beim Kaffee im Landkreis

Die Deutschen sind bekannt für ihr Engagement beim Mülltrennen und im Umweltschutz. Dass aber neue Trends dem ökologischen deutsche Naturell so gar nicht entsprechen, wird am Ausmaß des Außer-Haus-Kaffee-Konsums deutlich: stündlich 320.000 Wegwerfbecher, täglich sieben Millionen Becher in der gesamten Republik und der Anblick von überquellenden öffentlichen Abfalleimern und Bechern in der Landschaft sind der Preis einer unseligen Entwicklung. Und auch in vielen Behörden und Einrichtungen gehört es inzwischen zum guten Service, Kaffee- und Tee-Genuss mit den unvermeidlichen Bechern anzubieten. Um deutsche Städte von Müllbergen aus weggeworfenen Coffee to go-Bechern zu befreien, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Einführung einer Abgabe in Höhe von 20 Cent je Becher.

Landratsamt geht mit gutem Beispiel voran

Auch im Landratsamt Starnberg waren immer mehr Mitarbeitern und Besuchern die Einwegbecher ein Dorn im Auge, und das, obwohl dort Porzellantassen ohne Pfand ausgeliehen werden könnten. Die Auszubildenden der Verwaltung hatten bereits im Mai 2016 in einer Projektarbeit den Becherverbrauch ermittelt und ihre Ergebnisse in der Personalversammlung vorgestellt: rund 75 Becher werden in der Amtskantine täglich verbraucht. Und das ist über das Jahr gesehen ein erhebliches Müllaufkommen, da die Becher wegen ihrer Beschichtung nicht als Wertstoff ins Altpapier wandern, sondern mit dem Restmüll in der Müllverbrennung landen.

Angestiftet von der Deutschen Umwelthilfe hat Landrat Karl Roth die Verwaltung beauftragt, eine Initiative gegen die Becherflut zu starten. Unter dem Slogan „Sei ein Becherheld“ bzw. „Sei eine Becherheldin“ sind inzwischen Plakate und Flyer von der Deutschen Umwelthilfe an die Kommunen und Wertstoffhöfe verschickt worden. Aus der Kantine sind nun anläßlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung im November die Einwegbecher ganz verbannt werden. Damit genug Tassen als Ersatz zur Verfügung stehen, waren die Mitarbeiter/-innen gebeten worden, von zuhause ausgemusterte oder übrige Kaffee-Haferl für die Kantine zu stiften. So kommt manch eine bunte Motivtassezu neuen Ehren statt im Keller zu verstauben. Und es gibt Platz im Schrank neben einem guten Gefühl, im Sinne der ebenfalls zum Trend werdenden Ansätze von Re-Use und Sharing etwas Sinnvolles getan zu haben.

Klimaschutzmanagerin Josefine Anderer-Hirt jedenfalls hofft, dass die Aktion noch viele Nachahmer findet und neue Kreise zieht. „Muss es denn immer über den Geldbeutel gehen?“ fragt sie sich angesichts des von der Umwelthilfe angedachten Becherpfands. Schließlich wäre das in der Amtskantine keine Lösung. Sie appelliert mit ihrem Tassenaufruf lieber an Vernunft und Solidarität.

Mehr Informationen, Grafiken, Faktenblätter und Druckvorlagen finden sich auf der Seite der Deutschen Umwelthilfe: Becherheld 

Wollen Sie in Ihrem Betrieb oder in der Gemeinde eine Aktion zum Thema starten? Mit dem Espressomobil ist das ganz leicht: www.oismehrwert.de Gerne unterstützen wir Sie bei dieser Aktion. 

"Becherhelden" auch in Ihrem Betrieb?

Ein Leitfaden mit vielen Bausteine für Ihre Aktion gegen Einwegbecher im Betrieb finden Sie hier: Leitfaden Einwegbecher in Betrieben vermeiden
[PDF, 400 kB]

Abfall vermeiden, Ressourcen schonen: Bausteine und Ansätze für die Umweltbildung

Themen der Abfallvermeidung und Umweltschutz lassen sich gut lehrplangemäß in den Unterricht einbauen: durch spielerische und immer wiederkehrende Erfahrungen kann bei Kindern und Jugendlichen die Aufmerksamkeit geweckt und ein Bewusstsein für die Umwelt geschaffen werden. Im Landkreis Starnberg bieten verschiedene Einrichtungen und Umweltbildner kreative und altersgemäße Bausteine zur Vermeidung von Plastik, Wegwerfartikeln und dem bewussteren Umgang mit Ressourcen an. Über die Fördermittel "Umweltbildung" können Schulen bis zu 50% der Referentenkosten vom Landratsamt erstattet bekommen. Näheres finden Sie unter www.lk-starnberg.de/umweltbildung

Folgende Anbieter kommen in Ihre Schule bzw. Einrichtung:

Der Abfallwirtschaftsverband AWISTA unterstützt die Bemühungen des Landratsamtes ebenfalls und unsterstützt gerne mit personellen und finanziellem Einsatz, wenn Arbeitsgruppen oder Projekt-Seminare an Schulen sich ein Projekt zur Abfallvermeidung vornehmen. Kontaktaufnahme bei der AWISTA über Frau Tschachtli, Tel. 08151/ 2726 - 86. 

Zuständige Stelle

Energie und Klimaschutz
Stabsfunktion 5.1

Strandbadstraße 2
82319 Starnberg

08151 148-77352 (Klimaschutz)
08151 148-77442 (Umweltberatung)
08151 148-11442
klimaschutz@LRA-starnberg.de
umweltberatung@LRA-starnberg.de
DE-Mail: info@lk-starnberg.de-mail.de
Internet: https://www.lk-starnberg.de/SF5_1

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Mi. 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr
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