Vorsorgemaßnahmen für einen möglichen Blackout
Im Zusammenhang mit der aktuellen Gasmangellage und dem Krieg in der Ukraine wird auch immer wieder die Gefahr eines Blackouts diskutiert. Wir wollen auf dieser Seite nähere Informationen zum Thema Blackout, zu seinen Auswirkungen und zur individuellen Vorsorge zukommen lassen.
Was ist ein Blackout überhaupt?
Blackout bezeichnet einen langdauernden überregionalen Stromausfall. Das heißt er betrifft mehrere Bundesländer, ganz Deutschland oder gar ganz Europa und dauert mindestens zwölf Stunden, aber auch mehrere Tage sind möglich, je nachdem, wie schnell das Netz wieder aufgebaut werden kann.
Je länger der Blackout dauert, umso mehr muss auch mit einer Beeinträchtigung von Produktions- und Logistikketten gerechnet werden. D.h. selbst wenn der Strom wieder da ist, kann es je nach Sektor noch Wochen oder Monate dauern, bis alles wieder wie gewohnt zur Verfügung steht.
Wie wahrscheinlich ist ein Blackout?
Ursachen können z.B. technisches oder menschliches Versagen, Unwetterereignisse oder terroristische Anschläge sein. Das Risiko eines Blackouts bestand also auch schon in der Vergangenheit, durch die aktuelle Gasmangellage und den Krieg in der Ukraine ist das Risiko aber nochmals erhöht. Eine konkrete Prognose, ob und wann ein solches Szenario tatsächlich eintritt, ist allerdings nicht möglich.
Welche Auswirkungen hat ein Blackout auf die Bevölkerung?
Ausfall von Licht, Heizung und elektrischen Geräten.
Ausfall von Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten (Telefon, TV, Internet), auch das Mobilfunknetz bricht innerhalb von Minuten bis wenigen Stunden zusammen.
Aufzüge bleiben stecken.
Ampeln fallen aus, der Bahnverkehr kommt zum Erliegen.
An den Tankstellen kann kein Kraftstoff getankt werden.
Je nach Umfang der Notstromversorgung kommt es zu Beeinträchtigungen bei Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Lebensmittelmärkte schließen bzw. sind nach Wiederöffnung in kurzer Zeit ausverkauft.
Ausfall von elektronischen Bezahlsystemen, d.h. es kann nur noch mit Bargeld bezahlt werden. Bargeld kann auch nicht mehr abgehoben werden.
Das Gesundheitswesen (Arztpraxen, Altenheime, Krankenhäuser,…) arbeitet nur noch sehr eingeschränkt, solange Notstrom verfügbar ist.
Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei arbeiten unter erschwerten Bedingungen, insbesondere sind keine Notrufe auf herkömmlichem Weg mehr möglich.
Wie kann man vorsorgen?
Aufgrund der nach einem Blackout zu erwartenden Versorgungsengpässe empfehlen wir soweit möglich einen Vorrat an Wasser und Lebensmitteln für zehn Tage zu bevorraten. Dieser Vorrat muss nicht in einem einzigen Einkauf beschafft werden, sondern kann Schritt für Schritt angelegt werden.
Datailliertere Informationen finden Sie auch auf unserer Seite unter dem Menüpunkt "Notfallvorsorge".
Flyer, Videos und aktuelle Informationen zum Thema gibt es auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.